Die Stadt Lüchow kann die Innenstadtentwicklung aktuell und in den kommenden Jahren mithilfe einer Millionenförderung aus EU-Mitteln und Landesmitteln vorantreiben. Niedersachsens Europa- und Regionalministerin Birgit Honé übergab am (heutigen) Dienstag in Lüchow gleich zwei Förderbescheide an Bürgermeister Torsten Petersen und Samtgemeindebürgermeister Sascha Liwke. Der erste Bescheid über 3,95 Millionen Euro stammt aus dem Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ und soll der Weiterentwicklung der Lüchower Innenstadt dienen. Der Zweite ist eine Förderzusage des Landes über 138.600 Euro aus dem Landesprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen“ für eine(n) Programmmanger/-in bei der Samtgemeinde Lüchow (Wendland).
Darüber hinaus fördert das Land mit EU-Geldern mehrere kurzfristige Projekte zur Stärkung der Zentren von Lüchow, Clenze und Wustrow aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ So unterstützt das Land die Ortsinnenentwicklung mit 51.162,94 Euro und die Aufstellung von Informationstafeln in Lüchow, Wustrow und Clenze mit jeweils 19.885 Euro.
Ministerin Birgit Honé hob die Bedeutung kleinerer Städte als regionale Anker insbesondere für ein Flächenland wie Niedersachsen hervor: „Um diese Zentren zu fördern, haben wir einen ganzen Instrumentenkoffer ineinander greifender Förderungen entwickelt. Das lässt sich heute sehr eindrucksvoll zeigen: Mit der Strategie für die ,Resilienten Innenstädte‘ kann Lüchow einen Zukunftsdialog für eine menschenfreundliche Innenstadt starten, mit dem Programmmanagement aus den ,Zukunftsräumen‘ kann die Samtgemeinde die nötigen Personalkapazitäten aufbauen. Und mit den Projekten aus dem Sofortprogramm ,Perspektive Innenstadt‘ werden direkt Projekte umgesetzt.“
„Überrascht, glücklich und sehr motiviert, haben wir die positive Entscheidung über die Förderzusage des Programms ,Resiliente Innenstadt‘ aufgenommen“ sagte der Bürgermeister der Stadt Lüchow, Torsten Petersen. „Diese Förderung ermöglicht es uns, die so bedeutende Innenstadt klima- und umweltgerechter zu gestalten, die Aufenthalts- und Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und somit die Überlebenschance von Einzelhandel, Gastronomie und innerstädtischem Gewerbe deutlich zu steigern. Ein besonderer Dank geht an unsere Strategiepapierverfasserin Nina Neelsen sowie alle Beteiligten“, schloss Petersen.
Hintergrundinformationen
Das Programm „Resiliente Innenstädte“ unterstützt 15 Städte in Niedersachsen bei der langfristigen Aufwertung ihrer Zentren. Lüchow erhält bis Ende der EU-Förderperiode 2021 - 2027 ein Budget von 4,2 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln. Damit soll die Stadt unter Beteiligung der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie der Zivilgesellschaft Projekte zur Attraktivierung der Innenstadt entwickeln. Insgesamt stellt das Land 61,5 Millionen Euro dafür zur Verfügung. Einen Erklärfilm finden Sie hier: https://youtu.be/Q5Fuhs70cqo
Seit 2019 unterstützt „Zukunftsräume Niedersachsen“ Projekte für die Lebendigkeit und Attraktivität von Kommunen ab 10.000 Einwohnenden mit Zentrumsfunktionen in ländlichen Räumen. Das Programm beruht auf den Säulen Beratung, Förderung und Vernetzung. Bislang hat das Ministerium 85 Projekte mit einer Gesamtsumme von 16,4 Millionen Euro gefördert. Einen Erklärfilm finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=pAdRo3Ns_Jw.
Über das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ fördert die Landesregierung 205 Kommunen und kommunale Verbünde in Niedersachsen bei der Entwicklung von Projekten und Konzepten zur Innenstadtentwicklung. Das Programm umfasst gut 120 Millionen Euro und speist sich aus der EU-Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe), mit der die Folgen der Corona-Pandemie gelindert werden sollen. Die Förderquote für die Projekte im Rahmen des Programmes beträgt bis zu 90 Prozent.