Die Covid 19 Pandemie hat sich in der Innenstadt der Stadt Lüchow (Wendland) sowohl in wirtschaftlicher als auch sozialer Hinsicht massiv niedergeschlagen.
Im Gastronomie-Sektor waren diverse Geschäftsaufgaben zu verzeichnen. Im kulturellen Sektor kam es zeitweise zu 100-prozentigen Umsatzeinbrüchen. Dienstleistungsunternehmen wurden unter den Pandemie-Bedingungen in die Knie gezwängt, Umsatzeinbußen im Bereich von 30-40 Prozent waren keine Seltenheit.
Durch den Wegfall der Kulturellen Landpartie in 2020 und die nur im reduzierten Umfang praktizierbare Form in 2021 fehlte es an mehreren 10.000 Besuchern und Touristen. Die Schließung des Allerlüd (Mehrgenerationenhaus) und des Jugendtreffs traf ins soziale Mark und jegliches Leerstandsmanagement in der Innenstadt kam zum Erliegen.
Durch die Befragung der Bevölkerung im Zuge der Entwicklung eines Innenstadt-Entwicklungskonzeptes kam heraus, dass sich die Bevölkerung nach den Distanzzwängen durch die Pandemie ein verstärktes Miteinander in sauberen und von Verkehr möglichst befreiter Innenstadt wünscht.
Stadtgrün, eine funktionierende (gehobene) Gastronomie sowie verstärkt kulturelle Angebote sollen integraler Bestandteil einer attraktiven und nicht von Leerständen und Bauruinen gekennzeichneten Innenstadt sein. Die Aufenthaltsqualität ist zu verbessern indem alle Stakeholder koordiniert zusammenarbeiten, um die Missstände aus Strukturwandel und Pandemie-Belastung abzuschaffen.
Zukunftsfähigkeit in Innenstädten macht sich u.a an folgenden Dingen fest:
- Hohe Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit „ihren“ Städten/Gemeinden
- Gesteigerte Aufenthaltsqualität in den Innenstädten durch
- Verkehrsberuhigung
- Grüngestaltung
- Kulturelle Angebote
- Integration sozialer Bereiche
- Wohnattraktivität
Zusammenleben, gerade in Krisenzeiten, braucht Begegnung.
Durch die Teilhabe am Programm „Resiliente Innenstädte“ soll die (finanzielle) Voraussetzung geschaffen werden, um die o.g. Innenortsentwicklung nachhaltig und auf Resilienz ausgerichtet für die Stadt Lüchow (Wendland) zu betreiben. Es geht hierbei um die Förderung der Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit der Stadt in ihrem Kern, um der dauerhaften Pandemie erfolgreich zu begegnen. Ferner geht es darum, einen erfolgreichen Transformationsprozess in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht in Gang zu setzen, um gemeinsam den aktuellen wie zukünftigen Krisen erfolgreich entgegentreten zu können.