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Dorfentwicklung "Dorfregion Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland"

Was soll der Dorfentwicklungsprozess für die Dorfregion leisten?

Dazu ist im Antrag zur Förderung der ländlichen Entwicklung, Teil B - Allgemeine Beschreibung folgendes zu lesen:

 

Der Dorfentwicklungsprozess hat zum Ziel, in dem als Modell dienenden Planungsraum Projekte und Strukturen zu erarbeiten, die langfristig zu einer wirtschaftlichen und demographischen Stabilisierung des ländlichen Raums in der Region beitragen. Aus diesem Grund nimmt der vorliegende Antrag bewusst einen größeren Planungsraum von 19 Dörfern in den Blick. Dieser wird durch einen erweiterten Betrachtungsraum ergänzt, der die vier angrenzenden Kleinstädte und deren Funktion als Versorgungszentren für die Dörfer miteinbezieht.

Kernanliegen ist die Erhaltung und Inwertsetzung der historischen Rundlingsdörfer, die vielerorts den ländlichen Raum im Wendland prägen. In bisherigen Projekten, die im Rahmen der Dorferneuerung oder Städtebauförderung im Planungsraum stattfanden, lag der Schwerpunkt oft auf Aspekten der Denkmalpflege und weniger auf der Nutzung als ‚kulturelle Ressource‘. Der vorliegende Antrag sucht dagegen eine Balance zwischen Erhaltung und Nutzung zu erreichen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Grundstücke und historischen Gebäude zum größten Teil privaten Eigentümern gehören, die die Erhaltung derzeit meist ohne finanzielle Unterstützung öffentlicher Stellen gewährleisten müssen. Zugleich resultiert die derzeitige touristische Nutzung der Rundlingsdörfer als Besucherattraktion noch nicht in dem sanften und wirtschaftlich rentablen Tourismus, der nicht nur erstrebenswert sondern vergleichbar einfach zu generieren wäre. Eine Belebung des Tourismus würde nicht nur den Dörfern zugutekommen, sondern auch den Kleinstädten, die mit in den Betrachtungsraum
aufgenommen werden. Um dies zu erreichen, werden im weiteren Verlauf des Planungsprozesses Projektideen zu diskutieren sein, die folgende Aspekte miteinander kombinieren:

  • - stärkere Vernetzung der örtliche Gemeinden in der Planung und Verwaltung
  • - Erhaltung der historischen Bausubstanz und Kulturlandschaft
  • - nachhaltige Entwicklung eines sanften, ländlichen Tourismus
  • - Stärkung und Weiterqualifizierung des lokalen Handwerks
  • - Infrastrukturmaßnahmen zur besseren (auch virtuellen) Anbindung an Beschäftigungszentren

Die Planung und Umsetzung der Projekte wird in enger Abstimmung mit den Bewohnern und Eigentümern des Planungsraumes geschehen. Hierfür wurde im Zuge einer Projektinitiative zur Anerkennung als international einzigartige, historische Kulturlandschaft (UNESCO) ein umfangreicher Partizipationsprozess begonnen, der von allen Beteiligten als außerordentlich gewinnbringend beurteilt wurde und im Rahmen dieses Projektes fortgesetzt und ausgebaut werden soll. Auf diesem Prozess können die Dorfentwicklung und die daraus entstehenden Projekte aufbauen.

Ein struktureller Nebeneffekt des Projektes zur Dorferneuerung ist die intensivierte Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg, die bereits in den letzten Monaten unter anderem in der Festlegung des Projektgebietes aufgebaut wurde. Komplexe und umfangreiche Projekte dieser Art können nur effektiv umgesetzt werden, wenn eine enge Vernetzung gewollt ist und geschätzt wird. Dies geschieht noch viel zu selten und daher sieht sich dieser Antrag als Modellprojekt, um den zahlreichen negativen Trends im ländlichen Raum nachhaltig entgegen zu wirken.

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