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Ortsteile / Dörfer

BlütlingenBlütlingen

germanisch Blutgard oder Bluetrat; blojan blühen.

Das zweizeilige Reihendorf liegt südlich von Wustrow.
Vorgelagert ist eine Bergarbeitersiedlung eines ehemaligen Kalibergwerkes.
In Blütlingen gibt es noch zwei seltene Dreiständerhäuser von 1667 und 1731 und ein Vierständerbau von 1787.

Südlich von Blütlingen, ca 1 km entfernt, liegt das 108ha große Naturschutzgebiet Blütlinger Holz.

 

 


Dolgow Dolgow

slawisch dolgi - lang
Erste Erwähnung: 1476 als Dollighe
Im Jahre 1812 brannte Dolgow vollständig ab um im Jahr drauf wieder aufgebaut zu werden.

Im zweiten Weltkrieg war Dolgow eines der wenigen Dörfer, die Kampfhandlungen ausgesetzt waren, wobei drei Häuser zerstört und weitere drei beschädigt wurden; dadurch entstanden bis heute bestehende Baulücken.

Früher lag das Dorf im Überschwemmungsgebiet der Jeetzel, erst mit ihrer Begradigung in den siebziger Jahren wurde die Gegend um Dolgow trockener. Als „echter Rundling“ besitzt Dolgow tatsächlich nur eine Einfahrt.
 


Ganse Ganse

slawisch Ganze, wie deutsch Gans
Erste Erwähnung: 1343

Ganse liegt nordwestlich von Wustrow.

Ganse ist ein für das Wendland typisches Rundlingsdorf in idyllischer Umgebung.

 

 


GüstritzGüstritz

slawisch Gustrytze - gäustar - Eidechse
Erste Erwähnung: 1394

Güstritz liegt ca 4 km nordwestlich von der Stadt Wustrow (Wendland).

Nach einem Dorfbrand 1851 besteht Güstritz vorwiegend aus Hallenhäusern in Vierständerbauweise. Es gibt noch einen Dreiständerbau von 1716 und einen alten Vierständerbau von 1762.

Bei archäologischen Ausgrabungen wurde ein wendländischer Begräbnisplatz aus dem zwölften Jahrhundert einen Kilometer weiter nördlich gefunden.


Klennow Klennow

polabisch Klenowe - Ahorn, später als Kleynow oder Clennow
Erste Erwähnung: 1360 im Lüneburger Lehensregister damals unter dem Namen Klenowe.

Das Rundlingsdorf liegt nördlich von Wustrow.

Im Jahre 1769 vernichtete ein Brand knapp die Hälfte der Hofstellen.

Zur Zeit der Jeetzelschifffahrt, die bis auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, bestand sogar eine Anlegestelle.

Das letzte Schiff auf dieser Strecke Hitzacker nach Salzwedel fuhr 1908.

Zu dieser Zeit gab es 18 Hofstellen, eine Gaststätte und eine Kossaterin (Hofstelle ohne Händerein) umgaben den großen Dorfplatz.

Bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts floss die Jeetzel direkt am Dorf entlang und regelmäßiger Schiffsverkehr verband Klennow mit Lüchow und Wustrow.


Verlauf der Jeetzel um 1870


Königshorst  Königshorst

ist der jüngste Ortsteil der Stadt Wustrow, beinahe erst in unserer Gegenwart entstanden. Schon seit der frühesten Zeit, aus der Aufzeichnungen hierüber vorliegen, gehören zu Burg Wustrow das Vorwerk Banneick und das Vorwerk Wustrow.

Am 27. September 1832 vereinbaren Johann Justus Mylius Pächter des herrschaftlichen Vorwerks Banneick, daß sein Pachtvertrag, der eigentlich noch bis 1843 laufen sollte, an den Pächter des herrschaftlichen Vorwerks Wustrow, Thunemann, abgetreten wird. Das war der erste Schritt zur Entstehung einer größeren Domäne. 

Am 20. Januar 1843 schrieb die Königlich Hannoversche Domänencammer hierzu: " Wir eröffnen dem Amte Wustrow hierdurch, daß des Königs Majestät geruhet haben, der aus der Vereinigung der Vorwerke Wustrow, Banneick und Lüchow gebildeten Domaine mit dem neuen Gehöft den gemeinschaftlichen Namen Königshorst beizulegen. " 

Das neue Gehöft ist das jetzige Tagungshaus Königshorst, der Hausinschrift MDCCCXL entsprechend im Jahre 1840 erbaut. Georg V, König von Hannover und Kronprinz ErnstAugust, besuchten 1865 die Domäne und übernachteten in diesem Herrenhaus. Irgend etwas Angenehmes mag ihn bewogen haben, von Wiederkehr zu träumen, aber bei der Verleihung des Ortsnamens, Adlernest für den König, ist es dann doch geblieben.

Das Haus dient zunächst als Wohnsitz des Pachtinhabers und als Verwaltungsgebäude dieser Domäne, deren Ländereien bis zur Straße von Saaße nach Lüchow reichten. Die Domäne Königshorst bliebt landwirtschaftlicher Betrieb, bis nach dem Preußisch-Hannoverschen Krieg Hannover 1866 zu Preußen kam und damit für die nächsten 80 Jahre diese Grenze hier bedeutungslos geworden war.

Im Jahr 1866 wurde dann das königlich preußische Remontedepot eingerichtet und dem Remontedepot Arendsee unterstellt. Das Herrenhaus von 1840 diente nun dem Inspektor und dem Veterinär als Wohnung, andere vorhandene Gebäude wurden zu Stallungen umgebaut und bis 1900 weitere Wohnhäuser für Bedienstete errichtet. 

Das Gasthaus "Ernst-August" war Schreibstube und Verwaltungsgebäude. 

Ständig blieben 300 bis 350 ostpreußische Warmblutpferde für die Dauer eines Jahres eingestallt, wurden zugeritten und trainiert. Die Pferde wurden von landwirtschaftlichen Züchtern aufgekauft und gingen nach ihrer hiesigen Pferderekrutenzeit zu Kürassieren, Ulanen und anderen berittenen Truppen. 

Der Bahnhof Wustrow war für diesen staatlichen Militärbetrieb von großer Bedeutung, wie auch umgekehrt die landwirtschaftlichen Zulieferbetriebe für Futtermittel profitierten.

Im Jahre 1923 wurde das Remontedepot mangels Bedarf an Militärpferden aufgelöst. In Königshorst entstanden Siedlerstellen mit 5 bis 25 Morgen Land, Banneick wurde 1936 mit 80 Morgen an zwei Siedler vergeben, und die Rote Scheue fiel wieder an Lüchow.
Allein das frühere Vorwerk Wustrow behielt den Namen Königshorst.


Lensian Lensian

slawisch Lentzan, zu lanka - Sumpfwiese, Aue
Erste Erwähnung: 1360

Lensian liegt ca 5 km westlich von der Stadt Wustrow (Wendland).

Lensian ist ein kleines Rundlingsdorf, bei dem die ursprüngliche Rundlingsform mit einer Zuwegung bereits in früheren Jahrhunderten beseitigt worden war. Die Kurhannoversche Landesaufnahme von 1776 zeigt, das schon in dieser Zeit von Westen und Süden Wege in das Dorf hineinführten.


Kurhannoversche Landesaufnahme des 18. Jahrhunderts

Laut einer Wegeskizze von 1814 handelte es sich um eine gepflasterte Straße, die den Ort durchschnitt. Dass diese zu dieser Zeit gepflastert war, lässt darauf schließen, dass es sich um einen Verkehrsweg mit überörtlicher Bedeutung handelte. der über Clenze Uelzen mit Lüchow verband.

Während ein Brand im Jahre 1814 die südliche Hälfte des Dorfes vernichtete, kam es 1843 zu einem Großbrand, der den nördlichen Dorfteil zerstörte.


Neritz Neritz

liegt am Rande der Jeetzelniederung auf 17 m über NN. Die erste schriftliche Erwähnung findet sich in den Lüneburger Lehnsregistern 1330/1352 unter dem damaligen Ortsnamen „Nereth“. Später wurde das Dorf unter der Bezeichnung „Neretze“(1360) und Neyretze(1450) aufgeführt. Die Bedeutung des Ortsnamens ist unklar, eventuell ist er abgeleitet vom Personennamen des Dorfältesten „Nerada“ zur Zeit der Dorfgründung, oder vom altpolabischen „Narec’e - Ort am Fluß“.

Zur Zeit der Jeetzelschifffahrt, die bis auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, bestand hier sogar eine Anlegestelle. Bis zur Begradigung der Jeetzel im Jahr 1965 und der damit verbundenen Verlagerung an den heutigen Standort in 1km östlicher Entfernung, berührte die Jeetzel Nertiz und Klennow direkt an der Ostseite.


Verlauf der Jeetzel um 1870

Für das von mehreren großen Bränden (zuletzt 1826) heimgesuchte Dorf, besteht für vier Hofanlagen des frühen 19.Jahrhunderts Denkmalschutz.1908 lebten 60 Menschen in Neritz. Die wohl größte Einwohnerzahl verzeichnete Neritz während des Flüchtlingsstromes des 2. Weltkrieges.

Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts existierte in Neritz eine Gastwirtschaft und bis in die 60er Jahre hinein verdiente ein Schuster in Neritz sein Geld.

Seit 1972 gehört Neritz als einer von 10 Ortsteilen zur Gliedgemeinde der Stadt Wustrow (Wendland).


Schreyahn Schreyahn

Erste Erwähnung: 1360 als Screy oder Screye

Schreyahn liegt ca 4 km westlich von der Stadt Wustrow (Wendland)

Im 15.Jahrhundert waren von den 7 Vollhöfen Schreyahns 3 der Vogtei Lüchow, 2 dem Gericht Wustrow und 2 dem v. Platoschen Gut in Grabow zins- und dienstpflichtig.

Um 1550 gab es 11 Bauern.

Schreyahn gilt mit seinen 10 Vierständerbauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit abwechslungsreich gezimmerten Giebelgliederungen als eines der am besten erhaltenen Rundlingsdörfer im Wendland.

Das imposante Fachwerkgebäude der Gaststätte am Ortseingang stammt ebenso wie die beiden noch erhaltenen Wohnhäuser am Weg nach Wustrow aus den frühen 20.Jahrhundert. Zwischen 1905 und 1925 wurden zwischen Wustrow, Schreyahn und Luckau vier KaliBergwerke betrieben, deren Ausbeutung dann nicht mehr rentabel war.

Schreyahn ist Storchendorf - hier brütet regelmäßig ein Storchenpaar auf dem Dach eines Schreyahner Hauses.

In Schreyahn wird vom Land Niedersachsen seit 1979 eine Stipidiatenstätte Künstlerhof Schreyahn betrieben, in der Künstler aus Musik und Literatur zeitlich befristet als Stipendiaten wohnen können.

Südöstlich von Schreyahn liegt das 25 ha große Naturschutzgebiet Salzfloragebiet.


Teplingen Teplingen

Erwähnung 1476 als Tepelink im Wustrower Hausbuch

Teplingen liegt ca 2 Km östlich von Wustrow an der L261 Richtung Lübbow.

 

 

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